Naĥnu Naquşşu `Alayka 'Aĥsana Al-Qaşaşi Bimā 'Awĥaynā 'Ilayka Hādhā Al-Qur'āna Wa 'In Kunta MinQablihi Lamina Al-Ghāfilīna
012-003 Wir erzählen dir die schönste Erzählung dadurch, daß Wir dir diesen Koran offenbart haben. Du warst vordem einer von denen, die (davon) keine Ahnung hatten.
012-005 Er sagte: «O mein Sohn, erzähle von deinem Traumgesicht nicht deinen Brüdern, sonst werden sie eine List gegen dich ausführen. Der Satan ist den Menschen ein offenkundiger Feind.
Wa Kadhalika Yajtabīka Rabbuka Wa Yu`allimuka Min Ta'wīli Al-'Aĥādīthi Wa Yutimmu Ni`matahu `Alayka Wa `Alá 'Āli Ya`qūba Kamā 'Atammahā `Alá 'Abawayka MinQablu 'Ibrāhīma Wa 'Isĥāqa ۚ 'Inna Rabbaka `Alīmun Ĥakīmun
012-006 Und so wird dein Herr dich erwählen und dich etwas von der Deutung der Geschichten lehren und seine Gnade an dir und an der Sippe Jakobs vollenden, wie Er sie vorher an seinen beiden Vätern Abraham und Isaak vollendet hat. Dein Herr weiß Bescheid und ist weise.»
'IdhQālū Layūsufu Wa 'Akhūhu 'Aĥabbu 'Ilá 'Abīnā Minnā Wa Naĥnu `Uşbatun 'Inna 'Abānā Lafī Đalālin Mubīnin
012-008 Als sie sagten: «Josef und sein Bruder sind unserem Vater bestimmt lieber als wir, obwohl wir eine (beachtliche) Gruppe sind. Unser Vater befindet sich in einem offenkundigen Irrtum.
Aqtulū Yūsufa 'Awi Aţraĥūhu 'Arđāan Yakhlu Lakum Wajhu 'Abīkum Wa Takūnū Min Ba`dihiQawmāanŞāliĥīna
012-009 Tötet Josef oder werft ihn ins Land hinaus, so wird das Gesicht eures Vaters nur noch auf euch schauen, und danach werdet ihr Leute sein, die rechtschaffen sind.»
012-010 Ein Sprecher unter ihnen sagte: «Tötet Josef nicht, werft ihn (lieber) in die verborgene Tiefe der Zisterne, dann wird ihn schon der eine oder andere Reisende aufnehmen, wenn ihr doch etwas tun wollt.»
Falammā Dhahabū Bihi Wa 'Ajma`ū 'An Yaj`alūhu Fī Ghayābati Al-Jubbi ۚ Wa 'Awĥaynā 'Ilayhi Latunabbi'annahum Bi'amrihim Hādhā Wa Hum Lā Yash`urūna
012-015 Als sie ihn mitnahmen und übereinkamen, ihn in die verborgene Tiefe der Zisterne hinunterzulassen... - Und Wir offenbarten ihm: «Du wirst ihnen noch das, was sie hier getan haben, kundtun, ohne daß sie es merken.»
Qālū Yā 'Abānā 'Innā Dhahabnā Nastabiqu Wa Taraknā Yūsufa `Inda Matā`inā Fa'akalahu Adh-Dhi'bu ۖ Wa Mā 'Anta Bimu'uminin Lanā Wa Law Kunnā Şādiqīna
012-017 Sie sagten: «O unser Vater, wir gingen, um einen Wettlauf zu machen, und ließen Josef bei unseren Sachen zurück. Da fraß ihn der Wolf. Du glaubst uns wohl nicht, auch wenn wir die Wahrheit sagen.»
Wa Jā'ū `Alá Qamīşihi Bidamin Kadhibin ۚ Qāla Bal Sawwalat Lakum 'Anfusukum 'Amrāan ۖ Faşabrun Jamīlun Wa ۖ Allāhu Al-Musta`ānu `Alá Mā Taşifūna
012-018 Sie trugen auf sein Hemd falsches Blut auf. Er sagte: «Nein, eure Seele hat euch etwas eingeredet. (Es gilt) schöne Geduld (zu üben). Gott ist der, der um Hilfe gebeten wird gegen das, was ihr beschreibt.»
Wa Jā'at Sayyāratun Fa'arsalū Wa Aridahum Fa'adlá Dalwahu ۖ Qāla Yā Bushrá Hādhā Ghulāmun ۚ Wa 'Asarrūhu Biđā`atan Wa ۚ Allāhu `Alīmun Bimā Ya`malūna
012-019 Reisende kamen vorbei. Sie schickten ihren Wasserschöpfer, und er ließ seinen Eimer hinunter. Er sagte: «O gute Nachricht! Da ist ein Junge.» Sie versteckten ihn als Ware. Und Gott wußte wohl, was sie taten.
Wa Qāla Al-Ladhī Ashtarāhu Min Mişra Li'imra'atihi~ 'Akrimī Mathwāhu `Asá 'An Yanfa`anā 'Aw Nattakhidhahu Waladāan ۚ Wa Kadhalika Makkannā Liyūsufa Fī Al-'Arđi Wa Linu`allimahu Min Ta'wīli Al-'Aĥādīthi Wa ۚ Allāhu Ghālibun `Alá 'Amrihi Wa Lakinna 'Akthara An-Nāsi Lā Ya`lamūna
012-021 Und derjenige aus Ägypten, der ihn gekauft hatte, sagte zu seiner Frau: «Bereite ihm eine freundliche Bleibe. Möge er uns Nutzen bringen, oder vielleicht nehmen wir ihn als Kind an.» Und Wir gaben dem Josef eine angesehene Stellung im Land. Und Wir wollten ihn die Deutung der Geschichten lehren. Und Gott ist in seiner Angelegenheit überlegen. Aber die meisten Menschen wissen nicht Bescheid.
Wa Rāwadat/hu Allatī Huwa Fī Baytihā `An Nafsihi Wa Ghallaqati Al-'Abwāba Wa Qālat Hayta Laka ۚ Qāla Ma`ādha Allāhi ۖ 'InnahuRabbī 'Aĥsana Mathwāya ۖ 'Innahu Lā Yufliĥu Až-Žālimūna
012-023 Und die, in deren Haus er war, versuchte, ihn zu verführen. Sie schloß die Türen ab und sagte: «Komm her.» Er sagte: «Gott behüte! Er, mein Besitzer, hat mir eine schöne Bleibe bereitet. Denen, die Unrecht tun, wird es nicht wohl ergehen.»
Wa Laqad Hammat Bihi ۖ Wa Hamma Bihā Lawlā 'AnRa'á Burhāna Rabbihi ۚ Kadhālika Linaşrifa `Anhu As-Sū'a Wa Al-Faĥshā'a ۚ 'Innahu Min `Ibādinā Al-Mukhlaşīna
012-024 Sie hätte sich beinahe mit ihm eingelassen, und er hätte sich beinahe mit ihr eingelassen, hätte er nicht den Beweis seines Herrn gesehen. Dies (geschah), damit Wir das Böse und das Schändliche von ihm abwehrten. Er gehört ja zu unseren auserwählten Dienern.
Wa Astabaqā Al-Bāba Wa Qaddat Qamīşahu Min Duburin Wa 'Alfayā Sayyidahā Ladá Al-Bābi ۚ Qālat Mā Jazā'u Man 'Arāda Bi'ahlika Sū'āan 'Illā 'An Yusjana 'Aw `Adhābun 'Alīmun
012-025 Sie suchten beide als erster die Tür zu erreichen. Sie zerriß ihm von hinten das Hemd. Und sie trafen auf ihren Herrn bei der Tür. Sie sagte: «Der Lohn dessen, der deiner Familie Böses antun wollte, ist ja wohl das Gefängnis oder eine schmerzhafte Pein.»
Qāla Hiya Rāwadatnī `An Nafsī ۚ Wa Shahida Shāhidun Min 'Ahlihā 'In Kāna QamīşuhuQudda MinQubulin Faşadaqat Wa Huwa Mina Al-Kādhibīna
012-026 Er sagte: «Sie war es, die versucht hat, mich zu verführen.» Und ein Zeuge aus ihrer Familie bezeugte: «Wenn sein Hemd vorn zerrissen ist, hat sie die Wahrheit gesagt, und er ist einer von denen, die lügen.
012-030 Nun sagten Frauen in der Stadt: «Die Gemahlin des Hochmögenden versucht, ihren Knecht zu verführen. Er hat sie in leidenschaftliche Liebe versetzt. Wir sehen, sie befindet sich in einem offenkundigen Irrtum.»
Falammā Sami`at Bimakrihinna 'Arsalat 'Ilayhinna Wa 'A`tadat Lahunna Muttaka'an Wa 'Ātat Kulla Wāĥidatin Minhunna Sikkīnāan Wa Qālati Akhruj `Alayhinna ۖ Falammā Ra'aynahu~ 'Akbarnahu Wa Qaţţa`na 'Aydiyahunna Wa Qulna Ĥāsha Lillāh Mā Hādhā Basharāan 'In Hādhā 'Illā Malakun Karīmun
012-031 Als sie von ihren Ränken hörte, schickte sie zu ihnen und bereitete ihnen ein Gelage. Sie ließ einer jeden von ihnen ein Messer geben und sagte (zu Josef): «Komm zu ihnen heraus.» Als sie ihn sahen, fanden sie ihn außerordentlich, und sie schnitten sich in die Hände und sagten: «Gott bewahre! Das ist nicht ein Mensch. Das ist nur ein edler Engel.»
Qālat Fadhālikunna Al-Ladhī Lumtunnanī Fīhi ۖ Wa LaqadRāwadttuhu `An Nafsihi Fāsta`şama ۖ Wa La'in Lam Yaf`al Mā 'Āmuruhu Layusjananna Wa Layakūnāan Mina Aş-Şāghirīna
012-032 Sie sagte: «Das ist der, dessentwegen ihr mich getadelt habt. Ich habe versucht, ihn zu verführen. Er aber hielt an seiner Unschuld fest. Und wenn er nicht tut, was ich ihm befehle, wird er bestimmt ins Gefängnis geworfen werden, und er wird zu denen gehören, die erniedrigt werden.»
Qāla Rabbi As-Sijnu 'Aĥabbu 'Ilayya Mimmā Yad`ūnanī 'Ilayhi ۖ Wa 'Illā Taşrif `Annī Kaydahunna 'Aşbu 'Ilayhinna Wa 'Akun Mina Al-Jāhilīna
012-033 Er sagte: «Mein Herr, mir ist das Gefängnis lieber als das, wozu sie mich auffordern. Und wenn du ihre List von mir nicht abwehrst, werde ich mich zu ihnen hingezogen fühlen und einer der Törichten sein.»
012-036 Mit ihm kamen zwei Knechte ins Gefängnis. Der eine von ihnen sagte: «Ich sah mich Wein keltern.» Der andere sagte: «Ich sah mich auf dem Kopf Brot tragen, von dem die Vögel fraßen. So tu uns kund, wie dies zu deuten ist. Wir sehen es, du gehörst zu den Rechtschaffenen.»
012-037 Er sagte: «Es wird euch das Essen, mit dem ihr versorgt werdet, nicht gebracht, ohne daß ich euch kundgetan habe, wie es zu deuten ist, bevor es euch gebracht wird. Das ist etwas von dem, was mich mein Herr gelehrt hat. Verlassen habe ich die Glaubensrichtung von Leuten, die nicht an Gott glauben und die das Jenseits verleugnen,
Wa Attaba`tu Millata 'Ābā'ī 'Ibrāhīma Wa 'Isĥāqa Wa Ya`qūba ۚ Mā Kāna Lanā 'An Nushrika Billāhi MinShay'in ۚ Dhālika Min Fađli Allāhi `Alaynā Wa `Alá An-Nāsi Wa Lakinna 'Akthara An-Nāsi Lā Yashkurūna
012-038 Und ich bin der Glaubensrichtung meiner Väter Abraham, Isaak und Jakob gefolgt. Wir dürfen Gott nichts beigesellen. Das ist etwas von der Huld Gottes zu uns und zu den Menschen. Aber die meisten Menschen sind nicht dankbar.
Mā Ta`budūna Min Dūnihi~ 'Illā 'Asmā'an Sammaytumūhā 'Antum Wa 'Ābā'uukum Mā 'Anzala Allāhu Bihā Min Sulţānin ۚ 'Ini Al-Ĥukmu 'Illā Lillāh ۚ 'Amara 'Allā Ta`budū 'Illā 'Īyāhu ۚ Dhālika Ad-Dīnu Al-Qayyimu Wa Lakinna 'Akthara An-Nāsi Lā Ya`lamūna
012-040 Ihr dient außer Ihm nur Namen, die ihr genannt habt, ihr und eure Väter, für die aber Gott keine Ermächtigung herabgesandt hat. Das Urteil gehört Gott allein. Er hat befohlen, daß ihr nur Ihm dienen sollt. Das ist die richtige Religion. Aber die meisten Menschen wissen nicht Bescheid.
012-041 O ihr beiden Insassen des Gefängnisses! Der eine von euch wird seinem Herrn Wein zu trinken geben. Der andere aber wird gekreuzigt, und die Vögel werden von seinem Kopf fressen. Entschieden ist die Angelegenheit, über die ihr um Auskunft fragt.»
012-042 Und er sagte zu dem von ihnen, mit dessen Rettung er rechnete: «Gedenke meiner bei deinem Herrn.» Aber der Satan ließ ihn vergessen, ihn bei seinem Herrn zu erwähnen. So blieb er noch einige Jahre im Gefängnis.
Wa Qāla Al-Maliku 'Innī 'Ará Sab`a Baqarātin Simānin Ya'kuluhunna Sab`un `Ijāfun Wa Sab`a Sunbulātin Khuđrin Wa 'Ukhara Yā ۖ Bisātin Yā 'Ayyuhā Al-Mala'u 'Aftūnī Fī Ru'uyā Ya 'In Kuntum Lilrru'uyā Ta`burūna
012-043 Und der König sagte: «Ich sah sieben fette Kühe, die von sieben mageren gefressen wurden, und sieben grüne Ähren und (sieben) andere, die verdorrt waren. O ihr Vornehmen, gebt mir Auskunft über mein Traumgesicht, so ihr das Traumgesicht auslegen könnt.»
012-046 «Josef, du Wahrhaftiger, gib uns Auskunft über sieben fette Kühe, die von sieben mageren gefressen werden, und von sieben grünen Ähren und (sieben) anderen, die verdorrt sind. So mag ich zu den Menschen zurückkehren, auf daß sie Bescheid wissen.»
012-047 Er sagte: «Ihr werdet sieben Jahre wie gewohnt säen. Was ihr aber erntet, das laßt in seinen Ähren, bis auf einen geringen Teil von dem, was ihr verzehrt.
012-048 Danach werden dann sieben harte (Jahre) kommen, die das verzehren werden, was ihr für sie vorher eingebracht habt, bis auf einen geringen Teil von dem, was ihr aufbewahrt.
012-050 Der König sagte: «Bringt ihn zu mir.» Als der Bote zu ihm kam, sagte er: «Kehr zu deinem Herrn zurück und frag ihn, wie es mit den Frauen steht, die sich in ihre Hände geschnitten haben. Mein Herr weiß doch über ihre List Bescheid.»
012-051 Er sagte: «Was war da mit euch, als ihr versucht habt, Josef zu verführen?» Sie sagten: «Gott bewahre! Wir wissen gegen ihn nichts Böses (anzugeben).» Die Frau des Hochmögenden sagte: «Jetzt ist die Wahrheit offenbar geworden. Ich habe versucht, ihn zu verführen. Und er gehört zu denen, die die Wahrheit sagen.»
012-052 (Josef sagte:) «Dies ist, damit er weiß, daß ich ihn nicht in seiner Abwesenheit verraten habe und daß Gott die List der Verräter nicht gelingen läßt.
012-053 Und ich erkläre mich nicht selbst für unschuldig. Die Seele gebietet ja mit Nachdruck das Böse, es sei denn, mein Herr erbarmt sich. Mein Herr ist voller Vergebung und barmherzig.»
012-054 Und der König sagte: «Bringt ihn zu mir. Ich will ihn ausschließlich für mich haben.» Als er mit ihm gesprochen hatte, sagte er: «Heute bist du bei uns in angesehener Stellung und genießt unser Vertrauen.»
Wa Kadhalika Makkannā Liyūsufa Fī Al-'Arđi Yatabawwa'u Minhā Ĥaythu Yashā'u ۚ Nuşību Biraĥmatinā Man Nashā'u ۖ Wa Lā Nuđī`u 'Ajra Al-Muĥsinīna
012-056 So haben Wir dem Josef eine angesehene Stellung im Land gegeben, so daß er darin sich aufhalten konnte, wo er wollte. Wir treffen mit unserer Barmherzigkeit, wen Wir wollen, und Wir lassen den Lohn der Rechtschaffenen nicht verlorengehen.
Wa Lammā Jahhazahum BijahāzihimQāla A'tūnī Bi'akhin Lakum Min 'Abīkum ۚ 'Alā Tarawna 'Annī 'Ūfī Al-Kayla Wa 'Anā Khayru Al-Munzilīna
012-059 Als er sie nun mit ihrem Bedarf ausgestattet hatte, sagte er: «Bringt mir einen Bruder von euch, (einen) von eurem Vater. Seht ihr nicht, daß ich das Maß voll erstatte und daß ich der beste der Gastgeber bin?
012-062 Und er sagte zu seinen Knechten: «Steckt auch ihre Tauschware in ihr Gepäck, daß sie sie (wieder) erkennen, wenn sie zu ihren Angehörigen heimgekehrt sind. Vielleicht werden sie dann auch zurückkommen.»
012-063 Als sie zu ihrem Vater zurückkamen, sagten sie: «O unser Vater, die (nächste) Zuteilung wurde uns verwehrt. So schick unseren Bruder mit uns, damit wir eine Zuteilung zugemessen bekommen. Und wir werden ihn bestimmt behüten.»
Qāla Hal 'Āmanukum `Alayhi 'Illā Kamā 'Amintukum `Alá 'Akhīhi MinQablu ۖ Fa-Allāhu Khayrun Ĥāfižāan ۖ Wa Huwa 'Arĥamu Ar-Rāĥimīna
012-064 Er sagte: «Kann ich ihn euch etwa anders anvertrauen, als ich euch zuvor seinen Bruder anvertraut habe? Gott ist der beste Hüter, und Er ist der Barmherzigste der Barmherzigen.»
Wa Lammā Fataĥū Matā`ahum Wa Jadū Biđā`atahumRuddat 'Ilayhim ۖ Qālū Yā 'Abānā Mā Nabghī ۖ Hadhihi Biđā`atunā Ruddat 'Ilaynā ۖ Wa Namīru 'Ahlanā Wa Naĥfažu 'Akhānā Wa Nazdādu Kayla Ba`īrin ۖ Dhālika Kaylun Yasīrun
012-065 Und als sie ihre Sachen öffneten, fanden sie, daß ihre Tauschware ihnen zurückgegeben worden war. Sie sagten: «O unser Vater, was wünschen wir mehr? Das ist unsere Tauschware, sie ist uns zurückgegeben worden. Wir werden Vorrat für unsere Angehörigen bringen, unseren Bruder behüten und die Last eines Kamels mehr zugemessen bekommen. Das ist ein leicht zu erhaltendes Maß.»
Qāla Lan 'Ursilahu Ma`akum Ĥattá Tu'utūni Mawthiqāan Mina Allāhi Lata'tunanī Bihi~ 'Illā 'An Yuĥāţa Bikum ۖ Falammā 'Ātawhu MawthiqahumQāla Allāhu `Alá Mā Naqūlu Wa Kīlun
012-066 Er sagte: «Ich werde ihn nicht mit euch schicken, bis ihr mir ein verbindliches Versprechen vor Gott gebt, daß ihr ihn mir zurückbringt, es sei denn, ihr werdet umringt.» Als sie ihm ihr verbindliches Versprechen gegeben hatten, sagte er: «Gott ist Sachwalter über das, was wir (hier) sagen.»
Wa Qāla Yā Banīya Lā Tadkhulū Min Bābin Wāĥidin Wa Adkhulū Min 'Abwābin Mutafarriqatin ۖ Wa Mā 'Ughnī `Ankum Mina Allāhi MinShay'in ۖ 'Ini Al-Ĥukmu 'Illā Lillāh ۖ `Alayhi Tawakkaltu ۖ Wa `Alayhi Falyatawakkali Al-Mutawakkilūna
012-067 Und er sagte: «O meine Söhne, geht nicht durch ein einziges Tor hinein. Geht durch verschiedene Tore hinein. Ich kann euch vor Gott nichts nützen. Das Urteil gehört Gott allein. Auf Ihn vertraue ich. Auf Ihn sollen die vertrauen, die (überhaupt auf jemanden) vertrauen.»
Wa Lammā Dakhalū Min Ĥaythu 'Amarahum 'Abūhum Mmā Kāna Yughnī `Anhum Mmina Allāhi MinShay'in 'Illā Ĥājatan Fī Nafsi Ya`qūba Qađāhā ۚ Wa 'Innahu Ladhū `Ilmin Limā `Allamnāhu Wa Lakinna 'Akthara An-Nāsi Lā Ya`lamūna
012-068 Als sie hineingingen, wie ihr Vater ihnen befohlen hatte, hat es ihnen vor Gott nichts genützt. Es war nur ein Bedürfnis in der Seele Jakobs, das er (damit) erfüllte. Und er besaß Wissen, weil Wir es ihn gelehrt hatten. Aber die meisten Menschen wissen nicht Bescheid.
012-069 Als sie bei Josef eintraten, zog er seinen Bruder zu sich. Er sagte: «Ich, ich bin dein Bruder. So sei nicht betrübt wegen dessen, was sie taten.»
012-070 Als er sie nun mit ihrem Bedarf ausgestattet hatte, tat er das Trinkgefäß in das Gepäck seines Bruders. Dann rief ein Rufer aus: «Ihr da von der Karawane, ihr seid ja Diebe.»
012-075 Sie sagten: «Die Vergeltung dafür ist, daß der, in dessen Gepäck er gefunden wird, selbst als Entgelt dafür dienen soll. So vergelten wir denen, die Unrecht tun.»
012-076 Er begann (zu suchen) in ihren Behältern vor dem Behälter seines Bruders. Dann holte er ihn aus dem Behälter seines Bruders. So führten Wir für Josef eine List aus. Nach der Religion des Königs hätte er unmöglich seinen Bruder (als Sklaven) nehmen können, es sei denn, daß es Gott wollte. Wir erhöhen, wen Wir wollen, um Rangstufen. Und über jedem, der Wissen besitzt, steht einer, der (noch mehr) weiß.
012-077 Sie sagten: «Wenn er stiehlt, so hat auch ein Bruder von ihm zuvor gestohlen.» Josef hielt es in seinem Inneren geheim und zeigte es ihnen nicht offen. Er sagte: «Ihr seid noch schlimmer daran. Und Gott weiß besser, was ihr beschreibt.»
012-078 Sie sagten: «O Hochmögender, er hat einen Vater, einen hochbetagten Greis. So nimm einen von uns an seiner Stelle. Wir sehen, daß du einer der Rechtschaffenen bist.»
012-079 Er sagte: «Gott behüte, daß wir einen anderen nehmen als den, bei dem wir unsere Sachen gefunden haben! Sonst würden wir zu denen gehören, die Unrecht tun.»
Falammā Astay'asū Minhu Khalaşū Najīyāan ۖ Qāla Kabīruhum 'Alam Ta`lamū 'Anna 'AbākumQad 'Akhadha `Alaykum Mawthiqāan Mina Allāhi Wa MinQablu Mā Farraţtum Fī Yūsufa ۖ Falan 'Abraĥa Al-'Arđa Ĥattá Ya'dhana Lī 'Abī 'Aw Yaĥkuma Allāhu Lī ۖ Wa Huwa Khayru Al-Ĥākimīna
012-080 Als sie an ihm jede Hoffnung verloren hatten, gingen sie zu einem vertraulichen Gespräch unter sich. Der Älteste von ihnen sagte: «Wißt ihr nicht, daß euer Vater von euch ein verbindliches Versprechen vor Gott entgegengenommen hat, und daß ihr zuvor eure Pflicht in bezug auf Josef nicht erfüllt habt? Ich werde das Land nicht verlassen, bis mein Vater es mir erlaubt oder Gott ein Urteil für mich fällt, und Er ist der Beste derer, die Urteile fällen.
Arji`ū 'Ilá 'Abīkum Faqūlū Yā 'Abānā 'Inna Abnaka Saraqa Wa Mā Shahidnā 'Illā Bimā `Alimnā Wa Mā Kunnā Lilghaybi Ĥāfižīna
012-081 Kehrt zu eurem Vater zurück und sagt: >O unser Vater, dein Sohn hat gestohlen, und wir bezeugen nur das, was wir wissen, und wir können nicht Hüter sein über das, was verborgen ist.
012-083 Er sagte: «Eure Seele hat euch etwas eingeredet. (Es gilt) schöne Geduld (zu üben). Möge Gott sie mir alle zurückbringen! Er ist der, der alles weiß und weise ist.»
Wa Tawallá `Anhum Wa Qāla Yā 'Asafá `Alá Yūsufa Wa Abyađđat `Aynāhu Mina Al-Ĥuzni Fahuwa Kažīmun
012-084 Und er kehrte sich von ihnen ab und sagte: «O wie voller Gram bin ich um Josef!» Und seine Augen wurden weiß vor Trauer, und er unterdrückte (seinen Groll).
Yā Banīya Adh/habū Fataĥassasū Min Yūsufa Wa 'Akhīhi Wa Lā Tay'asū MinRawĥi Allāhi ۖ 'Innahu Lā Yay'asu MinRawĥi Allāhi 'Illā Al-Qawmu Al-Kāfirūna
012-087 O meine Söhne, geht und erkundigt euch über Josef und seinen Bruder. Und verliert nicht die Hoffnung, daß Gott Aufatmen verschafft. Die Hoffnung, daß Gott Aufatmen verschafft, verlieren nur die ungläubigen Leute.»
Falammā Dakhalū `Alayhi Qālū Yā 'Ayyuhā Al-`Azīzu Massanā Wa 'Ahlanā Ađ-Đurru Wa Ji'nā Bibiđā`atin Muzjāatin Fa'awfi Lanā Al-Kayla Wa Taşaddaq `Alaynā ۖ 'Inna Allāha Yajzī Al-Mutaşaddiqīna
012-088 Als sie (wieder) bei ihm eintraten, sagten sie: «O Hochmögender, Not hat uns und unsere Angehörigen erfaßt. Und wir haben (nur) eine zusammengewürfelte Ware gebracht. So erstatte uns (dennoch) volles Maß und gib es uns als Almosen. Gott vergilt denen, die Almosen geben.»
Qālū 'A'innaka La'anta Yūsufu ۖ Qāla 'Anā Yūsufu Wa Hadhā 'Akhī ۖ Qad Manna Allāhu `Alaynā ۖ 'Innahu Man Yattaqi Wa Yaşbir Fa'inna Allāha Lā Yuđī`u 'Ajra Al-Muĥsinīna
012-090 Sie sagten: «Bist du denn wirklich Josef?» Er sagte: «Ich bin Josef, und das ist mein Bruder. Gott hat uns eine Wohltat erwiesen. Wahrlich, wenn einer gottesfürchtig und geduldig ist, so läßt Gott den Lohn der Rechtschaffenen nicht verlorengehen.»
012-093 Nehmt dieses mein Hemd mit und legt es auf das Gesicht meines Vaters, dann wird er wieder sehen können. Und bringt alle eure Angehörigen zu mir.»
012-094 Als nun die Karawane aufbrach, sagte ihr Vater: «Wahrlich, ich spüre Josefs Geruch. Wenn ihr nur nicht (meine Worte) als dummes Gerede zurückweisen würdet!»
012-096 Als nun der Freudenbote kam, legte er es auf sein Gesicht, und er konnte wieder sehen. Er sagte: «Habe ich euch nicht gesagt, daß ich von Gott weiß, was ihr nicht wißt?»
Wa Rafa`a 'Abawayhi `Alá Al-`Arshi Wa Kharrū Lahu Sujjadāan ۖ Wa Qāla Yā 'Abati Hādhā Ta'wīlu Ru'uyā Y MinQablu Qad Ja`alahā Rabbī ۖ Ĥaqqāan Wa Qad 'Aĥsana Bī 'Idh 'Akhrajanī Mina As-Sijni Wa Jā'a Bikum Mina Al-Badwi Min Ba`di 'An Nazagha Ash-Shayţānu Baynī Wa Bayna ۚ 'Ikhwatī 'Inna Rabbī Laţīfun Limā ۚ Yashā'u 'Innahu Huwa Al-`Alīmu Al-Ĥakīmu
012-100 Und er erhob seine Eltern auf den Thron. Und sie warfen sich vor ihm nieder. Er sagte: «O mein Vater, das ist die Deutung meines Traumgesichts von früher. Mein Herr hat es wahr gemacht. Und Er hat mir Gutes erwiesen, als Er mich aus dem Gefängnis herauskommen ließ und euch aus der Steppe hierher brachte, nachdem der Satan zwischen mir und meinen Brüdern (zu Zwietracht) aufgestachelt hatte. Mein Herr weiß zu erreichen, was Er will. Er ist der, der alles weiß und weise ist.
Rabbi Qad 'Ātaytanī Mina Al-Mulki Wa `Allamtanī Min Ta'wīli Al-'Aĥādīthi ۚ Fāţira As-Samāwāti Wa Al-'Arđi 'Anta Wa Līyi Fī Ad-Dunyā Wa Al-'Ākhirati ۖ Tawaffanī Muslimāan Wa 'Alĥiqnī Biş-Şāliĥīna
012-101 Mein Herr, du hast mir etwas von der Königsherrschaft zukommen lassen und mich etwas von der Deutung der Geschichten gelehrt. Du Schöpfer der Himmel und der Erde, du bist mein Freund im Diesseits und Jenseits. Berufe mich als gottergeben ab und stelle mich zu den Rechtschaffenen.»
Dhālika Min 'Anbā'i Al-Ghaybi Nūĥīhi 'Ilayka ۖ Wa Mā Kunta Ladayhim 'Idh 'Ajma`ū 'Amrahum Wa Hum Yamkurūna
012-102 Dies gehört zu den Berichten über das Unsichtbare, das Wir dir offenbaren. Du warst nicht bei ihnen, als sie sich verbanden und Ränke schmiedeten.
'Afa'aminū 'An Ta'tiyahumGhāshiyatun Min `Adhābi Allāhi 'Aw Ta'tiyahumu As-Sā`atu Baghtatan Wa Hum Lā Yash`urūna
012-107 Wähnen sie sich denn in Sicherheit davor, daß eine überdeckende (Strafe) von der Pein Gottes über sie kommt, oder daß plötzlich die Stunde über sie kommt, ohne daß sie es merken?
Qul Hadhihi Sabīlī 'Ad`ū 'Ilá Allāhi ۚ `Alá Başīratin 'Anā Wa Mani Attaba`anī ۖ Wa Subĥāna Allāhi Wa Mā 'Anā Mina Al-Mushrikīna
012-108 Sprich: Das ist mein Weg. Ich rufe zu Gott aufgrund eines einsichtbringenden Beweises, ich und diejenigen, die mir folgen. Preis sei Gott! Und ich gehöre nicht zu den Polytheisten.
012-109 Und Wir haben vor dir von den Bewohnern der Städte nur Männer gesandt, denen Wir Offenbarungen eingegeben haben. Sind sie denn nicht auf der Erde umhergegangen und haben geschaut, wie das Ende derer war, die vor ihnen lebten? Wahrlich, die Wohnstätte des Jenseits ist besser für die, die gottesfürchtig sind. Habt ihr denn keinen Verstand?
Ĥattá 'Idhā Astay'asa Ar-Rusulu Wa Žannū 'AnnahumQad Kudhibū Jā'ahum Naşrunā Fanujjiya Man Nashā'u ۖ Wa Lā Yuraddu Ba'sunā `Ani Al-Qawmi Al-Mujrimīna
012-110 Als dann die Gesandten die Hoffnung verloren hatten und sie meinten, sie seien belogen worden, kam unsere Unterstützung zu ihnen. Und so wird errettet, wen Wir wollen. Und niemand kann unsere Schlagkraft von den Leuten zurückhalten, die Übeltäter sind.
Laqad Kāna Fī Qaşaşihim `Ibratun Li'wlī Al-'Albābi ۗ Mā Kāna Ĥadīthāan Yuftará Wa Lakin Taşdīqa Al-Ladhī Bayna Yadayhi Wa Tafşīla Kulli Shay'in Wa Hudan Wa Raĥmatan Liqawmin Yu'uminūna
012-111 Wahrlich, in der Erzählung über sie ist eine Lehre für die Einsichtigen. Es ist keine Geschichte, die erdichtet wird, sondern die Bestätigung dessen, was vor ihm vorhanden war, und eine ins einzelne gehende Darlegung aller Dinge, und eine Rechtleitung und Barmherzigkeit für Leute, die glauben..